IAW der Lebenshilfe

Ein Tag in der Barmer Straße

Es ist sechs Uhr morgens. Acht Wecker klingeln in mehr oder weniger großen Abständen. Lichtschalter klicken, es wird hell. Langsam erwacht die Barmer Straße zum Leben. Nach und nach finden sich Bewohner*innen und Nachtwache am gemeinsamen Frühstückstisch ein. Brote werden geschmiert, für die Arbeit eingepackt oder direkt gegessen. Hier und da rieselt Müsli in ein Schälchen. Die Barmer Straße tankt Energie für den bevorstehenden Tag. Dann wird es trubelig. Der Arbeitstag beginnt.

 

Nachdem alle aufgebrochen sind, wird es still im Haus. Vereinzelt ist das Klackern von Tastaturen zu hören. Leise Schritte hallen durch das Treppenhaus.

 

Mit den ersten Bewohner*innen, die ab halb vier die Tür aufschließen, kehrt das Leben zurück in die Gemeinschaftsräume. Bei Obst, Kaffee oder Tee wird ausgelassen über die bisherigen Geschehnisse des Tages geplaudert und bevor die Teller und Tassen ihren Weg in die Spülmaschine finden, werden Pläne für den weiteren Tagesablauf besprochen. Hierbei stehen vor allem die alltäglichen Herausforderungen des selbstständigen Wohnens – im eigenen Appartement –  im Vordergrund: Einkaufen, Wäsche waschen, Putzen und alles was eben dazu gehört. Natürlich ist nicht jede*r Bewohner*innen an allen Wochentagen mit diesen Aufgaben konfrontiert. Welche Aufgabe wann und durch wen übernommen wird, ist über einen gemeinschaftlich erarbeiteten Strukturplan geregelt, der für alle Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen der Barmer Straße gut sichtbar im Flur hängt.

Neben den hauswirtschaftlichen Tätigkeiten wird der Alltag durch die Individualität der Bewohner*innen und ihre eigenen Zielsetzungen und Termine bestimmt. Die Mitarbeiter*innen stehen ihnen hier beratend und unterstützend zur Seite. Gegen achtzehn Uhr findet sich das Küchenteam im Gemeinschaftsraum ein und sorgt für die Vor- und Nachbereitung des Abendessens. Unter der Woche gibt es Brote und abwechselnd verschiedene Salate und Rohkost. Am Wochenende wird ausgiebig und gemeinschaftlich gekocht. Was es genau geben wird, wird im Rahmen des wöchentlich stattfindenden Wohngruppengesprächs, gemeinschaftlich festgelegt.

Nach dem Abendessen gehen die Bewohner*innen ihren selbstgewählten Abendroutinen nach; mal mit mehr und mal mit weniger Unterstützung. Danach ist Zeit, um im Gemeinschaftsraum zusammen zu sitzen, zu Quatschen oder einfach mal den Fernseher anzuschmeißen. Da die Tage früh starten, ziehen sich die Bewohner*innen unter der Woche in der Regel gegen zweiundzwanzig Uhr auf ihre Apartments zurück. Am Wochenende kann es auch schon mal später werden.

 

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