Spielend Lernen

Unsicherheiten und Verwirrungen zum Schulende in der Stadt Schwelm 

Der Bürgermeister der Stadt Schwelm hat seit einigen Monaten gegen den Rat der vier Grundschulen und der Anbieter der Schulinklusionsdienste die Kürzung des Etats für die Schulbegleiter der Stadt Schwelm fest im Blick. Die erst vor wenigen Jahren unter Beifall der Politik und Elternschaft eingeführte Schulinklusion wird nun insgesamt als zu kostenintensiv empfunden, und die Ausgaben für benachteiligte und behinderte Schulkinder sollen, wenn es nach dem Wunsch der Verwaltung geht, gekürzt werden.

Diese Entwicklung wird durch unseren Lebenshilfe-Verein mit Sorge wahrgenommen und kritisiert. Vormals bestehende Schulkonzepte wurden zugunsten der als modern und zukunftsweisenden Schulinklusion zwischenzeitlich aufgelöst. Einen Weg zurück gibt es nicht mehr, umso schwerwiegender ist die aktuelle Kürzungsdebatte. Natürlich waren vor wenigen Jahren die Kosten der Schulinklusion bereits bekannt und es wurde bewusst das gemeinsame, miteinander Lernen von behinderten und nichtbehinderten Schulkinder auf die Agenda gesetzt. Dass die Grundschulen in der Stadt Schwelm bei den vielfältigen Bedarfen aufgrund der Zusammensetzung der Schulklassen von der Inklusion und damit einhergehenden Poollösung profitieren, ist ein nicht unerheblicher und wünschenswerter Mehrwert der Schulinklusion – und eben dieser Effekt der Schulinklusion wird nun allein aus Kostengründen in Frage gestellt.

Es sollte überstürzt zu Beginn der Sommerferien und zu Lasten der Beschäftigten eine umfangreiche Kürzung des Stundenumfangs im Rahmen des infrastrukturellen Poolmodells für das Schuljahr 2022/2023 beschlossen werden. Für das 1. Schulhalbjahr sollte die Kostenzusage für 23 statt 25 Stunden pro Schulinklusionsassistent und ab dem 2. Schulhalbjahr um eine weitere Stunde auf 22 Stunden reduziert werden. Nur durch das beherzte Eingreifen zahlreicher Mitglieder des Rats in einer entsprechenden Ratssitzung der Stadt Schwelm konnte dieses Vorhaben der Verwaltung gerade noch verhindert, bzw. hinausgeschoben werden. Das gemeinsame Lernen von Schulkindern im Sinn der Inklusion ist aus Sicht unserer Lebenshilfe das zentrale sozialpolitische Vorhaben dieser Zeit. Darauf haben sich vor mehr als fünf Jahren in Schwelm alle geeinigt, das muss funktionieren und zuverlässig bleiben, gerade in diesen Krisenzeiten.

So banal es klingt: Kinder sind unsere Zukunft.