Was will die Lebenshilfe?

Ziel der Lebenshilfe ist das Wohl von Menschen mit geistiger Behinderung und ihrer Familien. Sie setzt sich dafür ein, dass behinderte Menschen von der Kindheit bis ins Alter so normal und selbstständig wie möglich leben können und dass ihnen die Hilfen und Unterstützungen zuteil werden, die sie dazu brauchen.

Die Lebenshilfe vertritt die Interessen von Menschen mit geistiger Behinderung und ihrer Angehörigen, wendet sich gegen Benachteiligung und Ausgrenzung und setzt sich ein für Akzeptanz, Respekt und Anerkennung.

Die Lebenshilfe möchte verdeutlichen, dass geistige Behinderung ein Ausdruck der Vielfalt menschlichen Lebens ist, die den Wert eines Lebens in keiner Weise herabsetzt. Der im Grundgesetz verankerte Satz “Niemand darf wegen seiner Behinderung  benachteiligt werden” muss in allen Lebensbereichen Wirklichkeit werden.

Was bedeutet geistige Behinderung?

Geistige Behinderung ist keine Krankheit. Sie bedeutet eine Beeinträchtigung der intellektuellen Fähigkeiten eines Menschen. Nicht davon betroffen sind andere Wesenszüge, wie die Fähigkeit etwas zu leisten zu können, kreativ zu sein, Freude zu empfinden und Freunde zu gewinnen.

Menschen mit geistiger Behinderung brauchen oft Hilfe und Unterstützung. Durch Förderung und Begleitung können sie lernen, ein Leben zu führen, das ihren Bedürfnissen gerecht wird und das dem von Menschen ohne Behinderung nicht nachsteht. Das gilt für Menschen jeden Alters, auch mit schweren oder mehrfachen Behinderungen.

Wie entstehen geistige Behinderungen?

Geistige Behinderungen können jede Familie treffen. Es gibt viele Ursachen dafür. Ein Beispiel ist eine bestimmte Anordnung  der Erbinformationen wie beim Down-Syndrom. Behinderungen können aber auch durch Komplikationen bei der Geburt – u. a. durch mangelnde Sauerstoffversorgung – ausgelöst werden. Auch Krankheiten oder Verletzungen, zum Beispiel bei Unfällen, können eine geistige Behinderung zur Folge haben.

Wie viele geistige behinderte Menschen gibt es?

In Deutschland leben heute rund 420.000 Menschen mit geistiger Behinderung, ca. sechs von tausend Kindern, die geboren werden, sind geistig behindert.

Die Arbeit der Lebenshilfe kommt als gesellschaftliche und politische Interessenvertretung allen Menschen mit geistiger Behinderung und deren Familien in Deutschland zugute. 170.000 behinderte Kinder, Jugendliche und Erwachsene werden direkt von der Lebenshilfe betreut und gefördert. Außerdem unterstützt die Lebenshilfe internationale Projekte für geistig behinderte Menschen.

Wie ist die Lebenshilfe aufgebaut?

Die Bundesvereinigung Lebenshilfe wird von einem ehrenamtlichen Vorstand geführt, der satzungsgemäß zu mehr als 50 Prozent aus behinderten Menschen, Eltern und Angehörigen besteht.  Gewählt wird der Bundesvorstand durch das oberste Gremium der Lebenshilfe – die Mitgliederversammlung, die sich aus Vertretern der Orts- und Kreisvereinigungen sowie der Landesverbände der Lebenshilfe zusammensetzt.

Der Bundesvorstand arbeitet eng mit der Bundeskammer zusammen, die die Vorsitzenden der Landesverbände angehören. Entsprechend des Selbsthilfegedankens stehen diesen Gremien der Rat behinderter Menschen und der Bundeselternrat zur Seite. Fachausschüsse und Projektgruppen bearbeiten konkrete Aufgabenbereiche. Durch diese demokratische Struktur wird gewährleistet, dass die Vielfalt der Mitglieder der Lebenshilfe vertreten wird. Die Arbeit der Lebenshilfe ist geprägt von dem aktuellen Stand fachlicher Erkenntnis und persönlichen Erfahrungen der Betroffenen.

Was tut die Lebenshilfe?

Die Lebenshilfe bietet Information, Beratung und Weiterbildung für geistig behinderte Menschen, ihre Angehörigen und für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Behindertenhilfe.
Die Lebenshilfe unterhält in ganz Deutschland mehr als 3.200 Einrichtungen und mobile bzw. ambulante Dienste zur Förderung von Menschen mit geistiger Behinderung und zur Unterstützung ihrer Angehörigen, zum Beispiel Frühförderstellen, Familienentlastende Dienste, Kindergärten und Schulen,  Werkstätten für behinderte Menschen und Integrationsunternehmen, Wohnstätten und Dienste für ambulante Wohnbetreuungen und Reise- und Freizeitangebote.

Die Lebenshilfe vertritt die Rechte von Menschen mit geistiger Behinderung und ihrer Familien gegenüber Gesetzgeber und Behörden und berät in Fach- und Rechtsfragen. Mit Broschüren, Informationsschriften und der Zeitschrift “Augenblick mal …” sowie im Internet (www.lebenshilfe-en-hagen.de) informieren wir  im Ennepe-Ruhr-Kreis und in Hagen zum Thema “geistige Behinderung” und wirken so unter anderem auf den Abbau von Vorurteilen in unserer Gesellschaft hin.

Ihr Engagement zählt!

Durch Ihre Unterstützung der Lebenshilfe tragen Sie dazu bei, die Lebenssituation von Menschen mit geistiger Behinderung in unserem Land zu verbessern, Vorurteile und Benachteiligungen abzubauen und eine menschliche Gesellschaft zu gestalten.

Gerne informieren wir Sie in unserem Lebenshilfe-Center in Schwelm über unsere Arbeit und über die vielfältigen Möglichkeiten die Lebenshilfe zu stärken, durch eine Mitgliedschaft, durch finanzielle Unterstützung oder durch freiwillige Mitarbeit.

Schreiben Sie uns oder rufen Sie uns an. Wir freuen uns auf Sie!

Lebenshilfe Ennepe-Ruhr/Hagen
Lebenshilfe-Center
Hauptstraße 116
58332 Schwelm    

Telefon: 02336 / 42 87 010